Die Deutsche Bahn plant auf ihrem Gelände in der Nähe des Bahnhofs Karthaus eine Logistikstelle zu errichten. Dort soll vor allem Schotter, der im Gleisbau gebraucht wird, umgeschlagen, d.h. von der Schiene auf die Straße, sprich von Zügen auf LKW oder umgekehrt verladen werden.
Bereits vor einigen Monaten wurden den Mitgliedern der städtischen Gremien erste Planungen im Rahmen einer Bauausschusssitzung öffentlich durch einen Mitarbeiter der Bahn vorgestellt. Schon damals stieß das Vorhaben, das vor allem mehr Lärm und Verkehr nach sich zieht, auf Ablehnung. Auch die Karthäuser sind alles andere als begeistert. Bei der Kritik zum Vorhaben wurde neben der Nähe zur Wohnbebauung in der Albanstraße und dem Parallelweg vor allem die sozialen Einrichtungen, wie Seniorenzentrum, ServiceWohnen, Grundschule, Kindergarten und das Kloster Karthaus, das in den kommenden Jahren für mehrere Millionen Euro als Bürger- und Sozialzentrum in Wert gesetzt werden soll, angeführt.
In der Stadtratssitzung am 31. Oktober wurde erneut über die Pläne der Deutschen Bahn gesprochen. Im Rathaus liegen bisher sehr wenig konkrete Informationen zu den Planungen vor. Auf ein Schreiben von Bürgermeister Joachim Weber antwortete der Konzernbeauftragte der DB für Rheinland-Pfalz jedoch, dass es für das geplante Projekt keinen alternativen Standort gebe. Da dies den Eindruck vermittelt, dass die Anwohner und die Stadt Konz vor unveränderliche Tatsachen gestellt werden, hat der Rat im Rahmen der Sitzung eine Resolution verabschiedet. Inhalt der Resolution ist ein eindringlicher Appell an die Deutsche Bahn, die Pläne zu stoppen.