Der Klosterbach, der sich aus Quellen im Roscheider Berg speist, hatte vor allem für die ehemalige Klosteranlage große Bedeutung. Er lieferte über Jahrhunderte das Wasser für die Versorgung des Klosters und seiner Gärten. Der Bach ist heute kaum noch sichtbar und liegt nur im Bereich des Roscheider Berges offen. An der Kreisstraße 134, direkt oberhalb der Bahnanlagen, fließt er in eine Verrohung und wird von dort bis zur Mosel unter der Bahnanlage, dem Klosterareal, der Bebauung an der Brunostraße und der Bundesstraße 51 hindurch unterirdisch geführt.
Was macht das Projekt aus? Was sind die Ziele?
Der derzeit noch massiv befestigte und durch die Landesstraße und die Bahnlinie in seiner Durchgängigkeit gestörte Klosterbach wird mit Fördermitteln der “Aktion Blau Plus” renaturiert. Die Renaturierung beinhaltet Maßnahmen von der Quelle bis zu Mündung. Wieder an die Oberfläche geholt wird der Bach zwischen Albanstraße und Klostergelände im Bereich hinter der Grundschule St. Johann. Dort wird der Bach in das Klosterareal geführt, unterquert die Schwester-Patientia-Straße und wird dann weiter durch den Klosterpark bis zur Klostermauer an der Brunostraße geführt, von wo er durch die bestehende Verrohung bis zur Mündung in die Mosel geführt wird.
Durch Aufweitungen werden flache Uferbereiche im Klostergarten geschaffen und naturgerecht gestaltet. Dadurch wird zugleich die ökologische Wertigkeit verbessert sowie ein Beitrag zum Hochwasserschutz geleistet, da im neuen Bachbett zusätzlicher Retentionsraum entsteht. Von der verbesserten Laufentwicklung und Sohlenstruktur profitiert nicht nur die Gewässerökologie, sondern auch die angrenzenden Einrichtungen wie das Seniorenzentrum, die Kita und die Grundschule St. Johann und natürlich die gesamte Bevölkerung. Es entstehen Bereiche an denen der Bach erlebbar wird wie z.B. ein „Grünes Klassenzimmer“, wo Alt und Jung gemeinsam Natur erlernen und erleben können.
Die Gesamtinvestitionskosten der Maßnahme werden insgesamt rund 2 Mio. Euro betragen, 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten von rund 1,7 Mio. Euro werden vom Land übernommen.
Was ist bereits passiert?
Nach Abschluss der Planungen, die im Zuge der Planungen zur Neugestaltung des Klosterparks im Juli 2012 begonnen haben und der Übergabe des Förderbescheides durch die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken im Juni 2020, erfolgte die Ausschreibung und Auftragsvergabe im September. Im Januar 2021 haben die Arbeiten begonnen. Im Frühsommer 2022 konnten die Arbeiten erfolgreich abgeschlossen werden.
Wie geht es weiter?
Es ist beabsichtigt den Abschluss der Maßnahme als einen bedeutenden Baustein in der Neugestaltung des Klosterparks zu einem späteren Zeitpunkt angemessen zu feiern.