Lebendiger Adventskalender in Karthaus – Wer macht mit?

Auch in diesem Jahr wollen wir uns in unserem Stadtteil gemeinsam auf das Weihnachtsfest vorbereiten und dazu einen „lebendigen Adventskalender“ entstehen lassen. Im letzten Jahr mussten wir – bedingt durch die Corona-Pandemie – von unserer bisherigen Form abweichen, zu der wir aber, wenn es möglich sein wird, in diesem Jahr zurückkommen wollen (gestaltetes Fenster + Geschichte/Vortrag/Lied + Beisammensein im Freien). Familien, Gruppen und Institutionen sind eingeladen, sich ein Datum auszuwählen und für dieses ein Fenster zu gestalten, welches dann durch die Adventszeit bis (mindestens) zum 2. Weihnachtstag jeden Abend erstrahlt.
Wer hat Lust, Gastgeber-Familie/-Gruppe/-Institution zu sein? Anmeldungen und Rückfragen sind per E-Mail (tam.mueller@gmx.net) bis zum 8. November bei Tamara Müller möglich.

Bau des barrierefreien Rundwegs am Kloster beginnt

Rund um das Kloster Karthaus ist in den letzten Jahren viel passiert. Im Frühjahr 2014 erfolgte die Schlüsselübergabe für den Neubau der Kita St. Johann, im Sommer 2018 wurde der Ersatzneubau des DRK-Seniorenzentrums eröffnet und auch in die neuen Wohnungen des DRK-ServiceWohnen sind vor einigen Monaten die ersten Mieter*innen eingezogen. Pünktlich zum Beginn des Schuljahres 2021/2022 wurde auch die bauliche Erweiterung der Grundschule St. Johann fertiggestellt.

Neben dem Neu- und Umbau der Gebäude rund um das Kloster wird aber auch viel zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität und der Verbindungen im Klosterareal getan. So wurde im Jahr 2013 ein neuer Durchgang in der Klostermauer angelegt, der Klosterpark wurde 2019 neu gestaltet und seit Anfang des Jahres wird der Klosterbach renaturiert.

Gefördert durch das Projekt “Barrierefreier Tourismus” beim Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung wird ein barrierefreier Rundweg um das Klostergebäude einschließlich der ehemaligen Kloster- und heutigen Pfarrkirche entstehen. Die Fläche entlang der südöstlichen Flanke, zwischen der Kindertagesstätte St. Johann und der Klosterkirche, die sich derzeit in einem eher vernachlässigten Zustand befindet, ist durch eine Zaunanlage im Bereich vor dem Portal abgetrennt und kann bisher nicht begangen werden.

Um diese Situation zu verbessern wird in diesem Bereich einen fußläufigen Umlauf gebaut. Dadurch werden auch die Dimensionen der Anlage besser erlebbar. Das Kloster und das Klosterareal sollen so für mobilitäts- und sinneseingeschränkte Menschen aufgewertet werden. Natürlich kommt diese Aufwertung aber nicht nur Touristen, sondern auch Einheimischen zu Gute.

Der Bauausschuss hat in seiner Sitzung am 7. September den Auftrag für die Arbeiten vergeben. In den kommenden Tagen starten die Bauarbeiten die bis Jahresende abgeschlossen sein sollen.

Moscheen in Karthaus laden zum Tag der offenen Moschee

Seit 13 Jahren finden in Konz die “Interkulturellen Wochen” statt. Von Anfang an ist die Türkisch-Islamische Gemeinde aus Karthaus und seit einigen Jahren auch der Islamische Verein Konz mit dabei. Nach einem Jahr Corona bedingter Zwangspause öffnen die Gemeinden in diesem Jahr am 3. Oktober wieder ihre Gebetshäuser, und laden zum “Tag der offenene Moschee” ein. Ziel ist es, sich zu begegnen, sich als gastfreundlicher Nachbar zu zeigen, sich gegenseitig kennenzulernen und das gemeinsame Gespräch zu suchen.

Die Islamische Verein Konz e.V. lädt von 10 bis 11:30 Uhr in die Albukhary-Moschee in der Brunostraße 93 ein. Es wird die Gelegenheit geboten sich über die Moschee und den Islam zu informieren. Thematisch beschäftigt sich die Veranstaltung mit den “Fünf Säulen des Islam” und dem Thema “Nächstenliebe im Islam”.

Die Türkisch-Islamische Gemeinde bietet von 14 bis 18 Uhr in der Haci Bayram Moschee in der Dammstraße 2 Moscheeführungen, leckere türkische Gerichte und einem Informationsstand.

Musiktheater zum Nachdenken und Diskutieren

Am Donnerstag, 30. September, 19:30 Uhr präsentieren die beiden Schauspieler Lukas Ullrich und Till Florian Beyerbach von der Gruppe „Eure Formation“ ihre musikalische Theaterproduktion „BONHOEFFER – Der mit dem Lied“, mit der sie das Leben und Werk des Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffers beleuchten. Sie möchten mit der Lebensgeschichte des Theologen und Pastors Bonhoeffer, der 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg von den Nationalsozialisten hingerichtet wurde, die Zuschauer aber auch zum Nachdenken anregen. Immer wieder ziehen die Schauspieler dazu Parallelen zum heutigen politischen Geschehen und verdeutlichen, dass Demokratie und Frieden keineswegs Selbstverständlichkeiten sind. Die Texte werden begleitet durch E-Piano und E-Schlagzeug vorgetragen und Licht- und Laserelemente verstärken deren Wirkung.

Die Produktion ist der einerseits unterhaltsame, andererseits bewegende Versuch, das Zusammenspiel von Christen und Nationalsozialismus, entlang der Stationen von Bonhoeffers Leben zu hinterfragen. Die Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit zeigen deutlich die Aktualität dieses Themas: wird der Nationalsozialismus erkannt und benannt, ganz gleich hinter welcher Fassade er sich auch verstecken mag? Ist Bonhoeffers Werk heute noch als Fixpunkt geeignet, auf der Suche nach einer Haltung? Ein mitreißendes Theaterstück ohne einfache Antworten, aber mit viel Stoff zum Diskutieren und Nachdenken.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Interkulturellen Wochen Konz statt. Sie wird organisiert von der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie in der VG Konz in Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde Konz-Karthaus und wird gefördert vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

Die Veranstaltung findet auf dem Platz an der evangelischen Kirche Konz-Karthaus statt – bei schlechter Witterung im evangelischen Gemeindehaus. Es gilt die 3-G-Regel. Eine Anmeldung ist erforderlich bei der Koordinierungs- und Fachstelle telefonisch unter 06501 9698302 , Online über www.tickets.junetko.de oder bei Dominik Schnith im Stadtteilbüro unter 06501 945 8252. Der Eintritt ist frei, der Veranstaltungsort ist barrierefrei erreichbar.

(Bildquelle: www. dermitdemlied.de)

Ein Stolperstein gegen das Vergessen

Am vergangenen Montag wurde für Max Glass ein Stolperstein in der Römerstraße verlegt. Max Glass wurde aufgrund seiner sexuellen Orientierung verfolgt und schließlich ermordet. Weil er andere Männer liebte, was aus Sicht der Nazis ein Verbrechen war. An der Verlegung nahmen etwa 40 Menschen teil, darunter auch Lothar Rommelfanger (MdL) und Stadt- und VG-Bürgermeister Joachim Weber, sowie weitere politische und zivilgesellschaftliche Vertreter*innen.

Max Glass wurde 1902 geboren und während der NS-Zeit mehrfach verfolgt. Der letzte frei­willig gewählte Lebensort von Max Glass war in der Römerstraße 49 in Karthaus, deshalb wurde auch dort der Gedenkstein verlegt. Der gelernte Eisendreher war nach Verurteilungen und Haftstrafen nach § 175 aus Stuttgart-Uhlberg weggezogen. Aber auch in Karthaus wurde er denunziert, in Trier verurteilt und schließlich nach seiner Haftstrafe in Wittlich ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert und dort mit 39 Jahren ermordet – “Herzversagen” steht in der beschönigenden Todesurkunde der Nazis. Jürgen Wenke, der Initiator der Verlegung, hatte das Verfolgungsschicksal von Max Glass historisch erforscht, akribisch aufbereitet und es im Rahmen eines öffentlichen Vortrags, der durch die Heinrich Böll Stiftung RLP unterstützt wurde, im Kloster Karthaus am 2. September dargestellt.

Stolpersteine wurden in Konz bereits mehrere verlegt. Die Verlegung in Karthaus war aber die erste Verlegung für ein homosexuelles Opfer, weshalb Bürgermeister Joachim Weber in seinem Grußwort anlässlich der Verlegung von einem Meilenstein sprach.

Die Verlegung wurde unterstützt und oganisiert durch die AG Frieden aus Trier, das SCHMIT-Z e.V. aus Trier, die Koordinierungs und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie in der Verbandsgemeinde Konz, die Schüler*innen AG „Queercomm.gymKonz + Allies“ und jungen Musiker*innen des Gymnasium Konz und ihren Lehrer*innen sowie dem Stadtteilbüro Karthaus.

MoselCleanUp Karthaus – Im Einsatz für die Umwelt

Mehr als 25 Helfer*innen zwischen 6 und 66 Jahren haben am vergangenen Samstag beim zweiten MoselCleanUp in Karthaus das Moselufer vom Müll befreit. Neben Treibgut, das das Hochwasser angeschwemmt hatte, mussten die Freiwilligen auch allerhand Dinge einsammeln, die ihre Mitmenschen achtlos entlang des Flussufers hinterlassen haben.

Auch kuriose Funde, wie diese “Schlüsselmaus”, fanden die Freiwilligen beim CleanUp.

Pünktlich um 9 Uhr verzog sich der Regen über Konz und die Freiwilligen versammelten sich am Moselufer. Mit dabei waren in diesem Jahr auch viele Jugendliche, u.a. auch eine Gruppe Schüler*innen mit ihrer Lehrerin von der Realschule Plus in Konz. Nach der Begrüßung und einer kurzen Einweisung zogen alle, ausgerüstet mit Handschuhen, Müllzangen und Müllsäcken los und sammelten Unrat entlang der Mosel. Von Zigarettenkippen über einen Schlüssel bis hin zu Plastikfässern und Kanistern war alles dabei.

Am Ende der dreistündigen Aktion stand ein Kleinlaster voll mit Müll und die Erkenntnis, dass viele Mitmenschen die Natur als großen Mülleimer nutzen. Mit einer Rose als kleiner Aufmerksamkeit bedankte sich Quartiersmanager Dominik Schnith, der die Aktion für den Bereich der Stadt Konz organisierte, bei allen Freiwilligen und hob besonders das Engagement der vielen Jugendlichen hervor.

Der Termin für das CleanUp im kommenden Jahr steht bereits fest. Am Samstag, 10. September 2022 werden vermutlich wieder mehr als 40.000 Freiwillige die Ufer entlang von Rhein, Mosel, Ruhr und vielen weiteren Flüssen säubern. Auch am Karthäuser Moselufer wird dann wieder gemeinsam gesammelt werden.

Letzte Schritte zur neuen Mitte

Die Bauarbeiten rund um die evangelische Kirche sind auf der Zielgeraden. Der Pflasterbelag auf dem Platzbereich ist bereits vollständig verlegt und in den kommenden Wochen stehen noch die restlichen Arbeiten an. Dazu zählt u.a. das Verlegen von Natursteinpflaster entlang des Kirchengebäudes, die Installation der Platzbeleuchtung, sowie der Aufbau von Fahrradständern, Bänken, Mülleimern und Spielgeräten. Spätestens zum Beginn der Herbstferien sollen alle diese Arbeiten abgeschlossen sein. Auch die Bepflanzung der Baumquartiere und Pflanzbeete wird im Herbst erfolgen. Damit ist dann der letzte Baustein der Gestaltung und Aufwertung des über 2 Kilometer langen Straßenzuges von Karthäuser Straße, Brunostraße und Trierer Straße abgeschlossen.

Ab voraussichtlich Mitte Oktober bis zum Jahresende wird die evangelische Kirchengemeinde noch letzte Arbeiten durchführen. Neben der Gestaltung des Eingangs zur Sakristei und der Verkleidung der angrenzenden Betonmauer mit Sandsteinplatten wird auch Kirchengiebels, an dem früher das Pfarrhaus stand, saniert werden.

In den vergangenen fünf Jahren wurden durch die Caritas, die evangelische Kirchengemeinde und die Stadt Konz in den Neu- und Umbau von Gebäuden und in die Platzgestaltung insgesamt über 4 Mio. Euro investiert. Damit ist die Vision einer neuen Mitte, die erstmalig im Januar 2016 öffentlich präsentiert wurde, Wirklichkeit geworden. Im Frühjahr 2022 soll die neue Mitte im Rahmen eines Stadtteilfests würdig eröffnet werden.