Ein Stolperstein gegen das Vergessen

Am vergangenen Montag wurde für Max Glass ein Stolperstein in der Römerstraße verlegt. Max Glass wurde aufgrund seiner sexuellen Orientierung verfolgt und schließlich ermordet. Weil er andere Männer liebte, was aus Sicht der Nazis ein Verbrechen war. An der Verlegung nahmen etwa 40 Menschen teil, darunter auch Lothar Rommelfanger (MdL) und Stadt- und VG-Bürgermeister Joachim Weber, sowie weitere politische und zivilgesellschaftliche Vertreter*innen.

Max Glass wurde 1902 geboren und während der NS-Zeit mehrfach verfolgt. Der letzte frei­willig gewählte Lebensort von Max Glass war in der Römerstraße 49 in Karthaus, deshalb wurde auch dort der Gedenkstein verlegt. Der gelernte Eisendreher war nach Verurteilungen und Haftstrafen nach § 175 aus Stuttgart-Uhlberg weggezogen. Aber auch in Karthaus wurde er denunziert, in Trier verurteilt und schließlich nach seiner Haftstrafe in Wittlich ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert und dort mit 39 Jahren ermordet – “Herzversagen” steht in der beschönigenden Todesurkunde der Nazis. Jürgen Wenke, der Initiator der Verlegung, hatte das Verfolgungsschicksal von Max Glass historisch erforscht, akribisch aufbereitet und es im Rahmen eines öffentlichen Vortrags, der durch die Heinrich Böll Stiftung RLP unterstützt wurde, im Kloster Karthaus am 2. September dargestellt.

Stolpersteine wurden in Konz bereits mehrere verlegt. Die Verlegung in Karthaus war aber die erste Verlegung für ein homosexuelles Opfer, weshalb Bürgermeister Joachim Weber in seinem Grußwort anlässlich der Verlegung von einem Meilenstein sprach.

Die Verlegung wurde unterstützt und oganisiert durch die AG Frieden aus Trier, das SCHMIT-Z e.V. aus Trier, die Koordinierungs und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie in der Verbandsgemeinde Konz, die Schüler*innen AG „Queercomm.gymKonz + Allies“ und jungen Musiker*innen des Gymnasium Konz und ihren Lehrer*innen sowie dem Stadtteilbüro Karthaus.

MoselCleanUp Karthaus – Im Einsatz für die Umwelt

Mehr als 25 Helfer*innen zwischen 6 und 66 Jahren haben am vergangenen Samstag beim zweiten MoselCleanUp in Karthaus das Moselufer vom Müll befreit. Neben Treibgut, das das Hochwasser angeschwemmt hatte, mussten die Freiwilligen auch allerhand Dinge einsammeln, die ihre Mitmenschen achtlos entlang des Flussufers hinterlassen haben.

Auch kuriose Funde, wie diese “Schlüsselmaus”, fanden die Freiwilligen beim CleanUp.

Pünktlich um 9 Uhr verzog sich der Regen über Konz und die Freiwilligen versammelten sich am Moselufer. Mit dabei waren in diesem Jahr auch viele Jugendliche, u.a. auch eine Gruppe Schüler*innen mit ihrer Lehrerin von der Realschule Plus in Konz. Nach der Begrüßung und einer kurzen Einweisung zogen alle, ausgerüstet mit Handschuhen, Müllzangen und Müllsäcken los und sammelten Unrat entlang der Mosel. Von Zigarettenkippen über einen Schlüssel bis hin zu Plastikfässern und Kanistern war alles dabei.

Am Ende der dreistündigen Aktion stand ein Kleinlaster voll mit Müll und die Erkenntnis, dass viele Mitmenschen die Natur als großen Mülleimer nutzen. Mit einer Rose als kleiner Aufmerksamkeit bedankte sich Quartiersmanager Dominik Schnith, der die Aktion für den Bereich der Stadt Konz organisierte, bei allen Freiwilligen und hob besonders das Engagement der vielen Jugendlichen hervor.

Der Termin für das CleanUp im kommenden Jahr steht bereits fest. Am Samstag, 10. September 2022 werden vermutlich wieder mehr als 40.000 Freiwillige die Ufer entlang von Rhein, Mosel, Ruhr und vielen weiteren Flüssen säubern. Auch am Karthäuser Moselufer wird dann wieder gemeinsam gesammelt werden.

Letzte Schritte zur neuen Mitte

Die Bauarbeiten rund um die evangelische Kirche sind auf der Zielgeraden. Der Pflasterbelag auf dem Platzbereich ist bereits vollständig verlegt und in den kommenden Wochen stehen noch die restlichen Arbeiten an. Dazu zählt u.a. das Verlegen von Natursteinpflaster entlang des Kirchengebäudes, die Installation der Platzbeleuchtung, sowie der Aufbau von Fahrradständern, Bänken, Mülleimern und Spielgeräten. Spätestens zum Beginn der Herbstferien sollen alle diese Arbeiten abgeschlossen sein. Auch die Bepflanzung der Baumquartiere und Pflanzbeete wird im Herbst erfolgen. Damit ist dann der letzte Baustein der Gestaltung und Aufwertung des über 2 Kilometer langen Straßenzuges von Karthäuser Straße, Brunostraße und Trierer Straße abgeschlossen.

Ab voraussichtlich Mitte Oktober bis zum Jahresende wird die evangelische Kirchengemeinde noch letzte Arbeiten durchführen. Neben der Gestaltung des Eingangs zur Sakristei und der Verkleidung der angrenzenden Betonmauer mit Sandsteinplatten wird auch Kirchengiebels, an dem früher das Pfarrhaus stand, saniert werden.

In den vergangenen fünf Jahren wurden durch die Caritas, die evangelische Kirchengemeinde und die Stadt Konz in den Neu- und Umbau von Gebäuden und in die Platzgestaltung insgesamt über 4 Mio. Euro investiert. Damit ist die Vision einer neuen Mitte, die erstmalig im Januar 2016 öffentlich präsentiert wurde, Wirklichkeit geworden. Im Frühjahr 2022 soll die neue Mitte im Rahmen eines Stadtteilfests würdig eröffnet werden.

“Neues wagen” – eine Theater-Projektgruppe für Karthaus

Unter dem Motto „Neues wagen“ wollen Claudia Willems, angehende Theaterpädagogin aus Karthaus und Quartiersmanager Dominik Schnith eine Theater-Projektgruppe in Karthaus ins Leben rufen. Dazu suchen sie Neugierige und Engagierte Mitstreiter*innen.

Wer mindestens 16 Jahre alt ist und Interesse daran hat Neues zu wagen ist eingeladen mitzumachen. Vorerfahrung oder Talent sind natürlich kein Hindernisgrund, aber auch keine Voraussetzung.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen sich per Mail unter durch-einen-Spiegel@gmx.de bei Claudia Willems oder telefonisch im Stadtteilbüro bei Dominik Schnith unter der Rufnummer 06501 945 82 52 zu melden. In einigen Wochen wird dann bei einem ersten Treffen alles Weitere gemeinsam besprochen.

Wenn die Theater-Projektgruppe sich gefunden hat, soll ein eigenes Theaterstück für die Gruppe, angepasst an deren Mitglieder, Ideen und Möglichkeiten, entwickelt und geschrieben werden. So kann sichergestellt werden, dass für jede und jeden die richtige Rolle dabei ist. Ziel ist es das Theaterstück beim nächsten Stadtteilfest im Frühjahr 2022 aufzuführen.

Sanierung der Klostermauer abgeschlossen

In den vergangenen Tagen wurden die Arbeiten zur Sanierung der Mauerkrone der Klostermauer im Bereich der Brunostraße, rechts vom ehemaligen Küsterhaus, abgeschlossen. Damit konnten auch das Baugerüst und die Bauzäune, die für die Sanierungsarbeiten bzw. für die Sicherheit der Fußgänger vor herabfallenden Steinen der maroden Mauerkrone aufgestellt werden mussten, abgebaut werden. Pünktlich zum Ende der Sommerferien ist damit der Fußweg entlang der Mauer, der auch von vielen Kindergarten- und Grundschulkindern genutzt wird, wieder in voller Breite nutzbar.

Die Kosten für die Sanierung von ca. 67.000 Euro werden aus Mitteln der Denkmalpflege und aus Städtebaufördermittel im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ gefördert.

Weitere Informationen zur Maßnahme Klostermauer gibt es im Projektsteckbrief

“Neue Mitte” an der evangelischen Kirche nimmt Gestalt an

Seit dem Abschluss der Bauarbeiten im Straßenbereich der Karthäuser Straße/ Brunostraße Mitte Juni und der Freigabe für den Verkehr schreiten die Arbeiten für die Gestaltung der neuen Mitte, wie der Platz rund um die evangelische Kirche inzwischen häufiger geannnt wird, zügig voran. In den zurückliegenden Monaten wurden der Platzbereich zwischen Kirchengebäude und der Caritas Sozialstation weitgehend fertiggestellt, der Eingangsbereich zur Kirche und zum Gemeindehaus wurde barrierefrei ausgebaut und auch die Pflanzbeete für die Bäume, die später in dem Bereich gepflanzt werden sollen, wurden angelegt.

Seit einigen Wochen sind die Arbeiter nun dabei den neuen Platzbereich, wo bis vor zwei Jahren noch das evangelische Pfarrhaus stand, auszubauen. Große Flächen sind inzwischen mit dem Pflasterbelag ausgelegt und mit ein wenig Vorstellungskraft ist zu erahnen, wie der fertige Platz, auf dem die Karthäuser sich zukünftig begegnen und gemeinsam feiern können, einmal aussehen wird.

In den kommenden beiden Wochen ruhen die Arbeiten wegen Betriebsferien der ausführenden Baufirma. Danach werden die restlichen Arbeiten bis zum Herbst abgeschlossen. Dazu gehört neben der Ausführung der restlichen Pflasterarbeiten das Anlegen von Baumquartieren, die Installation der Platzbeleuchtung und der Aufbau von Spielgeräten. Danach folgen bis zum Jahresende noch die restlichen Arbeiten der evangelischen Kirchengemeinde, wie etwa die Verkleidung der Betonmauer mit Sandsteinplatten und der Sanierung des Kirchengiebels.

Dann ist die neue Mitte endlich fertig und kann im Frühjahr 2022 hoffentlich im Rahmen eines Stadtteilfests würdig eröffnet werden.

Es gibt wieder eine Krabbelgruppe in Karthaus

Mit Beginn der Corona-Pandemie musste auch die von jungen Müttern selbst organisierte Krabbelgruppe, die sich seit 2016 wöchentlich im Stadtteilbüro getroffen hat, ihre Treffen einstellen. Nachdem sich in den letzten Monaten das Infektionsgeschehen entspannt hat bzw. sich durch die Möglichkeit von Tests und Impfungen besser kontrollieren lässt, will eine Gruppe junger Eltern nun einen Neustart wagen. Seit einigen Wochen treffen sie sich wieder mit ihren Kindern. Derzeit noch im Freien, z.B. am Moselufer und bald hoffentlich auch wieder unter Einhaltung eines Hygienekonzepts drinnen.

Da die bisherige Gruppe dem Krabbelalter inzwischen entwachsen ist, haben sich junge Eltern mit Unterstützung durch das Quartiersmanagement neu organisiert. Da das Quartiersmanagement Ende 2022 eingestellt wird und damit auch das Stadtteilbüro als Anlaufstelle wegfällt, hat der Quartiersmanager Dominik Schnith gemeinsam mit der Presbyterin Isabelle Dern von der evangelischen Kirchengemeinde Konz-Karthaus eine langfristige Lösung gesucht. Diese konnte mit dem neuen Gemeindehaus gefunden werden, in das die Krabbelgruppe umzieht. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Verstetigung dieses Angebots für Familien in Karthaus.

Endlich können die Kinder nach der langen Zeit wieder auf andere Kinder treffen und viel voneinander lernen.  Auch den Eltern wird so ein niederschwelliger Ort zum Treffen und Erfahrungsaustausch gegeben. Erste Treffen im Freien waren schon sehr erfüllend!

Jede Mama und jeder Papa kann sich gerne mit einbringen, aber auch einfach eine schöne Zeit miteinander verbringen! Jede/r ist dazu herzlich eingeladen, egal welcher Konfession oder Religion. Also erzählen Sie es gerne weiter! Bei Interesse bitte bei Isabelle Dern unter Isabelle.Dern@ekir.de oder bei Dominik Schnith im Stadtteilbüro (Mail: d.schnith@junetko.de; Telefon: 06501 945 82 52) melden.