(Fast) nichts Neues vom Bahnhof Karthaus …

Die Anlage des Karthäuser Bahnhofs liegt, so scheint es, seit vielen Jahren im Dornröschenschlaf. Pflanzen und Hecken wachsen an und teilweise auf Gebäudeteilen empor und es scheint, als greife die Natur nach und nach Besitz von Gebäude und Außenflächen. Dabei gilt der Bahnhof nach dem Kloster für viele als zweitwichtigstes und ortsbildprägendsten Gebäude des Stadtteils Karthaus .

Während das Nebengebäude der ehemaligen Bahnmeisterei vor einigen Jahren den Besitzer gewechselt hat und dort, wenn auch in kleinen Schritten und langsamer als von vielen erhofft, ein Fortschritt zu sehen ist – so wurde das Dach des Gebäudes komplett neu eingedeckt – zeigt sich am Hauptgebäude keine positive Veränderung. Das Bahnhofsgebäude hat zuletzt im Rahmen einer Versteigerung im Jahr 2012 den Besitzer gewechselt und befindet sich seither im Privatbesitz. Seither gab es unzählige Treffen zwischen Eigentümer, Verwaltung sowie Quartiersmanagement. Es blieb aber bei einer Vielzahl an vagen Ideen für eine mögliche Nutzung des Gebäudes, die bisher alle an Finanzierungsgründen scheiterten.

Jüngste traurige Entwicklung ist jetzt das Aufstellen eines Bauzauns um das gesamte Hauptgebäude vor einigen Wochen. Anders als von einigen Optimisten erhofft ist dieser aber kein Vorbote von geplanten größeren Sanierungsmaßnahmen, sondern dient einzig und alleine dazu Passanten vor, inzwischen vom Gebäude ausgehenden, Unfallgefahren zu schützen. So sind im gesamten Dachbereich Schieferplatten der Dacheindeckung lose und auch die Kamine werden zunehmend instabiler. Der Bauzaun dient nun dazu, dass Passanten sich dem Gebäude nicht zu weit nähern und durch ggf. herabstürzende Dachplatten verletzt werden. Der Zugang zu den Bahnsteigen ist davon aber nicht beeinträchtigt.
Die kommunale Verwaltung hat den Eigentümer aufgefordert die Mängel zu beheben und wird die Entwicklung am und um das Gebäude auch weiterhin kritisch verfolgen. Die Abteilungen der Stadt und Verbandsgemeindeverwaltung Konz sind darüber hinaus nach wie vor bemüht Kontakt zu den verschiedenen Eigentümern der einzelnen Gebäude zu halten und mit diesen eine Aufwertung der Gebäude zu thematisieren bzw. diese zu begleiten. Auch von Seiten des Quartiersmanagements wird jede positive Entwicklung unterstützt.

Bleibt zu hoffen, dass die ehemals stolzen Gebäude des Bahnhofs Karthaus, die zuletzt durch einen Feuerwehreinsatz wegen eines Brandes an einem der Nebengebäude in den Schlagzeilen waren, bald mit positiven Schlagzeilen von sich hören lassen.