In Karthaus hat sich über die Jahrhunderte vieles getan. Am eindrücklichsten ist dies häufig auf alten Fotos zu sehen. Die Aufnahmen zeugen von den Veränderungen und der Entwicklung – und halten diese für die Nachwelt fest.
Wer erinnert sich an das Kopfsteinpflaster, die Baumallee und die vielen Geschäfte und Läden in der Karthäuser Straße und in der Brunostraße? Wer weiß, wie es am Eingang der Trierer Straße oder am Brunoplatz vor dem Bau der Hochhäuser aussah? Wer kann sich noch an die Tankstelle in der Trierer Straße oder an das evangelische Pfarrhaus aus der Zeit um 1900 erinnern? Wer kennt das Bahnhofsgebäude noch in Betrieb und wer kann sich noch an das alte Zettelmeyer Gelände zwischen Römerstraße und Mosel erinnern? Und wer kennt all die wechselvollen Nutzungen des Klosters?
Was macht das Projekt aus? Was sind die Ziele?
Das Projekt soll mittels Fotos Historisches für die Nachwelt festhalten und die Entwicklung von Karthaus dokumentieren. Dabei soll zu historischen Aufnahmen aus, soweit möglich, gleicher Perspektive ein aktuelles Foto gemacht werden und diese nebeneinander gestellt werden, um so die Veränderung zu dokumentieren.
Daneben möchte das Projekt aber auch Bürgerinnen und Bürgern einen Anlass geben, über Karthaus und seine Entwicklung aber auch über die Menschen, die in Karthaus früher lebten und/oder heute hier leben, ins Gespräch zu kommen.
Das Projekt ist partizipativ angelegt und braucht die Mithilfe von Karthäuser Bürgerinnen und Bürgern. Nur durch das zur Verfügung stellen historische Aufnahmen, beispielsweise alter Ansichtskarten von Karthaus, Familienfotos vor dem Haus der Eltern oder ein Bild vom Geschäft der Großeltern kann das Projekt möglichst viele “Karthäuser Ansichten” zeigen und festhalten.
Die Fotos sollen zur Präsentation auf Keilrahmen gedruckt werden, die in Karthaus gezeigt werden. Es ist geplant zur Präsentation sowohl Schaufenster von genutzten und leerstehenden Geschäften, als auch Einrichtungen und Institutionen in Karthaus zu nutzen. Ziel ist es die Fotos dort zu zeigen, wo die Menschen sich aufhalten.
Was ist bereits passiert?
Das Archiv der Stadt Konz wurde bereits nach brauchbaren Aufnahmen aus Karthaus durchsucht. Über die Presse wurden seit Februar 2020 mehrfach Karthäuser Bürgerinnen und Bürger aufgerufen sich an dem Projekt zu beteiligen. Viele (ehemalige) Karthäuser:innen haben für das Projekt ihre Fotoalben geöffnet und Bilder zur Verfügung gestellt. Inzwischen wurden erste Vergleichsfotos “früher/heute” angefertigt um die Projektidee zu visualisieren.
Im Frühjahr 2022 wurde auf der Grundlage der Fotos eine 40 Bilder umfassende Ausstellung mit historischen und aktuellen Aufnahmen zusammen gestellt, die erstmalig am 22. Mai anlässlich des Stadtteilfestes in der evangelischen Kirche gezeigt und von mehreren Hundert Karthäusern besucht wurde.
Wie geht es weiter?
Ab Sommer sollen die Bilder mehrere Monate lang in Karthaus öffentlich in Schaufenster und in Einrichtungen und Institutionen gezeigt werden.