In 17 Monaten Bauzeit hat der DRK Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. ein viergeschossiges Gebäude als Ersatzneubau für das in die Jahre gekommene Altenzentrum aus den 1970er Jahren errichten lassen. Mit der damit einhergehenden Gestaltung des Klosterparks findet auch das Ziel der Stadt Konz den Park neu zu gestalten und aufzuwerten ein positives Ende. Am vergangenen Samstag wurde das Haus offiziell eingeweiht.
Bereits seit dem Jahr 2013 wurde über die notwendigen baulichen Veränderungen beim in die Jahre gekommenen DRK Altenzentrum gesprochen, um den Fortbestand der Einrichtung zu sichern. Mehrfach wurde die Frage nach einer Sanierung des Gebäudebestandes bzw. einem Neubau diskutiert, bis im Jahr 2016 endlich Klarheit herrschte. Dann ging alles ganz zügig. Im September 2016 wurde der Spatenstich für den Neubau vollzogen, im August 2017 wurde das Richtfest gefeiert und Ende Juni 2018 war der Neubau des Seniorenzentrums bezugsfertig. Die meisten der neuen Bewohner wohnten bereits seit mehreren Jahren im „alten“ Seniorenzentrum. Deren Umzug musste folglich gut vorbereitet werden, zumal er innerhalb eines Tages über die Bühne gehen musste. Dazu Einrichtungsleiter René Helbing: „Wir hatten die Unterstützung von den hiesigen Ortsvereinen des DRK, die uns toll unterstützten“. 35 bis 40 ehrenamtliche Helfer des DRK seien neben den Angehörigen der Bewohner im Einsatz gewesen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Seit dem 1. Juli bewohnen die Senioren jetzt die 85 vollstationären Einzelzimmer, die alle über barrierefreie Nasszellen verfügen und in überschaubare Wohnbereiche aufgeteilt sind. Diese sind als Hausgemeinschaft angeordnet, die ihrerseits über eigene Wohnküchen und Aufenthaltsbereiche, Balkone bzw. Dachterrassen verfügen. Bei dem Neubau wurden auch die Bedürfnisse demenziell erkrankter Menschen mit Bewegungsdrang berücksichtigt. So sind z.B. die Flure als Rundwege gestaltet. Neben den Zimmern für die Bewohner bietet das Haus außerdem Platz für Verwaltung, Küche, Wäscherei und eine Friseur. Im Erdgeschoss befindet sich eine Cafeteria, die zum Park hin ausgerichtet ist und über eine große Terrasse verfügt. Für das neue Seniorenzentrum wünschte sich Einrichtungsleiter René Helbing, dass die Karthäuser auch verstärkt den Weg in das Gebäude und zu den dortigen Angeboten, wie etwa der Cafeteria oder zu den sich dort ansiedelnden Dienstleistern finden. In die Zukunft blickend formuliert Helbing als Ziel: „Wir wollen ein offenes Haus sein“.
Bei all diesen Neuerungen bleibt aber auch eines beim Alten. Die etwa 100 Mitarbeitenden bleiben, trotz des Wechsels in der Trägerschaft des Seniorenzentrums, die mit dem Umzug vom DRK-Kreisverband auf den DRK-Landesverband überging, allesamt dabei. „Wir sind stolz ein so tolles Team übernehmen zu können“, sagt dazu DRK-Landesgeschäftsführerin Anke Marzi.
Nach dem Gebäude soll auch der Klosterpark mit Leben gefüllt werden. Im Park, der unverändert für die Öffentlichkeit zugänglich bleibt, wurde ein neuer, barrierefreier Zugang von der Albanstraße her geschaffen, die Wege neu angelegt und der gesamte Park neu angelegt. Eine neue Beleuchtung wird ebenfalls noch installiert. Auch die Offenlegung des Klosterbaches soll in den kommenden Jahren umgesetzt werden und die Aufwertung des gesamten Bereiches abrunden.
DRK-Landesgeschäftsführerin Anke Marzi richtet den Blick in die Zukunft: „Wir werden sicher einige Monate brauchen, bis sich alles gefunden hat, aber dann wollen wir uns weiter ins Quartier öffnen“. Das Haus soll allen offen stehen, der Klosterpark mit Bänken, Spielgeräten für Kinder und Bewegungsgeräten für Senioren zu einem Treffpunkt der Generationen und einem Ort des Miteinanders und voneinander Lernens werden. Und an Stelle des nun leerstehenden Altenzentrums soll das Angebot des Servicewohnens durch den DRK-Kreisverband ausgebaut werden. Die Planungen dazu laufen bereits.